Mit der

Eucharistie leben

Wir laden an dieser Stelle in unsere täglich geöffneten Kapellen ein. In Berlin ist die Tür von 7.00- 22.00 Uhr offen: stilles Gebet, eine Kerze anzünden, in Ruhe verweilen, dem Großstadtlärm entkommen, stille Anbetung, eucharistische Anbetung, einfach da sein...wie immer man es nennt- sei herzlich willkommen!

Was bedeutet Eucharistie?

Seit Jahrhunderten gibt es zahlreiche Versuche die Eucharistie zu erklären... eigentlich selten zu verstehen, wenn man Kirchensprache nicht kennt ... Auch für Insider bleibt sie ein „Geheimnis des Glaubens“.

Als Christen glauben wir daran, dass Jesus in der Eucharistie in besonderer Weise im Hier und Jetzt, nah bei den Menschen, unter den Gestalten von Brot und Wein gegenwärtig ist. Das Wort Eucharistie kommt aus dem Griechischen und bedeutet Danksagung. In jeder Eucharistiefeier (ein Gottesdienst in der katholischen Kirche) erinnern wir uns mit Dankbarkeit an das letzte Abendmahl, das Jesus mit seinen Jüngern und Jüngerinnen in der Nacht vor seinem Kreuzestod gehalten hat. Aus Liebe zu jedem Menschen hat er sein Leben gegeben, um zu heilen, was verwundet ist!

„Die Eucharistie ist immer der Mittelpunkt von jedem Ort der Kirche. Aber für uns ist sie mehr als ein Mittelpunkt. Sie ist unser ganzes Leben, in ihr erfüllt sich unsere Sendung ganz und vollkommen. ... Unsere Arbeit in der Kirche könnte sich darauf beschränken, mit unserem ganzen Sein an der Eucharistie teilzunehmen, ohne jedes andere Werk: Die Hingabe unseres Lebens und die Anbetung sind unsere guten Werke.

vgl. Statut S.11 Nr. 4.1

Daher ist die Eucharistie das natürliche Zentrum der Gemeinschaftshäuser. Sie ist es, die jedem die Liebe vermittelt und jeden nährt.

„Ich bin das Brot des Lebens; wer zu mir kommt, wird nie mehr hungern, und wer an mich glaubt, wird nie mehr Durst haben.“

Johannes 6, 35

Die Armut mit den

Armen teilen

Bei seinem ersten öffentlichen Auftreten liest Jesus in einer Synagoge in Nazaret folgende Worte aus der Schriftrolle des Propheten Jesaja vor:

„Der Geist des Herrn ruht auf mir; denn er hat mich gesalbt. Er hat mich gesandt, damit ich den Armen eine frohe Botschaft bringe; damit ich den Gefangenen die Entlassung verkünde und den Blinden das Augenlicht; damit ich die Zerschlagenen in Freiheit setze und ein Gnadenjahr des Herrn ausrufe.“

Lukas 4, 18+19

Jesus stand immer auf der Seite der Armen, der Gefangenen und Zerschlagenen. Diese Sendung verlor er nie... Er hilft uns, die im Armen verborgene Schönheit zu entdecken, unsere eigene Begrenztheit zu erkennen und anzunehmen. Unser Lebensstil ist einfach. Die in Not geratenen Menschen gehören voll und ganz zu unserer Gemeinschaft, egal ob sie nur einige Tage oder Jahre bei uns leben.

„ [...] In der Gemeinschaft Brot des Lebens entscheiden sich alle aus freien Stücken die materielle, physische, psychische und geistliche Armut der Frauen und Männer unserer Zeit zu teilen. Manchmal sind die Häuser der Gemeinschaft in benachteiligten Stadtteilen, inmitten der Ausgegrenzten, bei den Armen. Gemeinsam wollen die Mitglieder... allen ein würdiges, einfaches, gesundes und heiliges Leben...ermöglichen. Somit tragen sie zum Entstehen einer neuen Welt bei, in der alle gemeinsam besser leben.“

vgl. Statut S.12, 4.2

Mit den

Kindern leben

„Jesus aber rief die Kinder zu sich und sagte: Lasst die Kinder zu mir kommen und hindert sie nicht daran! Denn solchen wie ihnen gehört das Reich Gottes.“

Lukas, 18,16

Für Jesus ist derjenige groß, der das Reich Gottes annimmt wie ein Kind.Wie sehr wird unser Herz berührt, wenn wir den Glauben der Kinder sehen! Wir wünschten uns oft als Erwachsene diese Einfachheit, Klarheit und Wahrhaftigkeit zurück...

„Von Anfang an in der Geschichte von Brot des Lebens haben wir die Erfahrung gemacht, dass Gott Kinder beruft und sie uns anvertraut... Er stellt sie in unsere Mitte, vor allem, damit wir sie anschauen und sie unsere Lehrmeister und Lehrmeisterinnen des Lebens werden... Hier liegt der Schlüssel der Logik Gottes. Es ist der Schlüssel mit dem wir unser ganzes Leben, das ganze Evangelium, all die Pläne Gottes mit uns und unsere ganze Berufung deuten können: Der Größte ist der Kleinste.“

vgl. Buch des Lebens S. 44/45

So wie die Armen liegen uns Kinder sehr am Herzen. Sie sind unsere Zukunft! In manchen Ländern gibt es für sozial benachteiligte Familien „Montessori- Kinderhäuser.“

„[...] Ohne die unersetzbare Sendung der Eltern zu beeinträchtigen, schenken die Mitglieder der Gemeinschaft Brot des Lebens jedem Kind besondere Aufmerksamkeit, so dass sie tiefe Achtung vor seiner personalen Würde und vor seinen Rechten entwickeln, denen sie großherzig dienen sollen.“

vgl. Statut S.12, 4.3